In Herne sind am Montagmorgen 730 Neuinfizierte mit Covid-19 gemeldet worden. Die Inzidenz liegt laut Robert-Koch-Institut bei 1970,2. Besonders hoch ist die Inzidenz bei den 5- bis 14-Jährigen: Sie liegt bei 5010 Neuinfektionen pro 100.000 Personen innerhalb von sieben Tagen. Bei den 15- bis 34-Jährigen liegt die Inzidenz bei 2872 Neuinfektionen.
Diese Zahlen spiegeln den aktuellen Stand der Neuinfektionen. Bei der hohen Anzahl der Betroffenen schaffen es viele Kommunen nicht mehr, alle Testergebnisse tagesaktuell zu erfassen. In Herne konnte das Gesundheitsamt gemeinsam mit der Bundeswehr alle eingegangenen Meldungen auswerten, es gibt keinen Rückstand. Deswegen ist die aktuelle Inzidenz in Herne sehr hoch, spiegelt aber die tatsächliche Situation.
Ab sofort genügt ein positiver Schnelltest, um eine Infektion mit Covid-19 nachzuweisen. Allerdings zählt das Robert-Koch-Institut (RKI) nach wie vor nur die mit PCR-Tests nachgewiesenen Infektionen für die Inzidenz. Das bedeutet, dass die Inzidenz des RKI ab jetzt nicht mehr das komplette Infektionsgeschehen zeigt.
Wer einen positiven Schnelltest oder PCR-Test hat, ist gesetzlich verpflichtet, seine Kontakte zu informieren. Das ist wichtig, um weitere Ansteckungen zu verhindern. Die Stadt Herne weist noch einmal nachdrücklich darauf hin, dass Infizierte ihre Kontakte selbstständig und schnellstmöglich informieren müssen.
Wegen der hohen Inzidenzen bei Schülern beginnt seit Montag der Schulunterricht zeitversetzt. Unterschiedliche Klassenstufen kommen zu unterschiedlichen Zeiten in die Schule. Die HCR bietet dafür den Schulverkehr über einen längeren Zeitraum an, sodass die Busse weniger voll sind. Durch mehr Platz in den Bussen und weniger Schülerinnen und Schülern, die zugleich vor den Schultoren warten, sollen Infektionen vermieden werden.