„FreiRaum“ Phase Eins: Projekt an der Gesamtschule Wanne geht im Januar weiter

64

An der Gesamtschule Wanne-Eickel läuft das Projekt „FreiRaum“ im neunten Jahrgang. Der Titel in Phase eins lautete: „FreiRaum – Ort für Bewegung und Dialog“.
Organisiert und begleitet von Alexandra Dettmer von der Familien- und Schulberatung der Stadt Herne und Marie Zielinski von der Antidiskriminierungsstelle ZIVA der jüdischen Gemeinde Bochum – Herne – Hattingen konnte das Projekt „FreiRaum“, finanziert durch das LWL-Landesprogramm „Gemeinsam MehrWert“, auf die Beine gestellt werden. Dabei wurden acht externe Dozenten aus verschiedenen künstlerisch-kreativen Bereichen in die Schule eingeladen, um mit den Schülern Workshops zu gestalten. Graffiti, Tanz, Theater und das Produzieren von Beats standen für drei Tage im Fokus der Jugendlichen.
Eingebettet wurde das Projekt in die kritische Reflexion zum Thema Freiheit. Wo fühlst du dich frei? Wo hast du Verpflichtungen? Wo musst du die Freiheit anderer respektieren? In den ersten zwei Schulstunden führten die Klassenleitungen den intensiven Austausch zu diesen Fragen an. Danach konnten die Jugendlichen ihre Erkenntnisse in die kreativen Prozesse übertragen.
Andrea Görtz, Abteilungsleitung des achten, neunten und zehnten Jahrgangs, betont, dass die Gesamtschule Wanne-Eickel sehr dankbar sei, für das Projekt „FreiRaum“ ausgewählt worden zu sein. „Denn gerade in diesen besonderen Zeiten der Ressourcenknappheit ist es ein Geschenk, unseren Jugendlichen kulturelle Bildung über echte Künstler aus so verschiedenen Bereichen ermöglichen zu können. Gemäß unserem Leitbild‚ ‚Viele Wege, ein Ziel, das Beste für Dich!‘ wird über dieses Projekt das Potenzial des Einzelnen geweckt und besondere Formen des Ausdrucks gefunden. Dies geschieht immer auch in der Gruppe, die sich durch kulturelle und sprachliche Vielfalt auszeichnet. Insofern bieten die künstlerischen Angebote jenseits des klassischen Unterrichts Freiräume zur Förderung von Kreativität.“
Viel Vor- und Nachbereitung sowie die enge Kooperation mit dem Kollegium sollen die kreativen Anregungen auch für kommende Schulklassen nachhaltig in den Schulalltag übertragen. Die künstlerischen Angebote seien ein „Baustein, den wir dann auch langfristig im Schulprogramm verankern wollen“, so Görtz.
Das Kollegium der Gesamtschule Wanne-Eickel hat es geschafft, trotz Ressourcenknappheit viel Zeit und Engagement in die kulturelle Bildung zu investieren und den Schülern einen Raum zu bieten, in dem sie sich unabhängig von Leistungsdruck entfalten können. Mit einer abschließenden Werkschau präsentierten die Jugendlichen die Produkte ihrer Arbeit. Die anwesenden Eltern konnten einen Blick auf die kreativen Projekte ihrer Kinder werfen. So sahen sie eine Tanz-Choreographie, Graffiti-Leinwände, selbst produzierte Musik und einen Theaterauftritt mit Neonmasken. Nachhaltig an das Projekt erinnern wird eine Graffiti-Wand, die von den Jugendlichen selbst gestaltet wurde und nun den Schulhof schmückt.
Das Projekt ist noch nicht zu Ende. Weitere Schüler dürfen sich im Januar 2024 auf die Fortsetzung des Projektes „FreiRaum“ freuen.

-Anzeigen-