Fünf Kinderrechteschulen vermitteln demokratische Werte

85
Bevor eine Grundschule zur Kinderrechteschule wird, schafft sich das Lehrpersonal einiges an Zusatzkompetenzen drauf. Foto: Frank Dieper/Stadt Herne

Fünf Herner Grundschulen wurden in der Schillerschule, Schillerstraße 51, mit dem Kinderrechtezertifikat durch die Landeskoordinatorin Elisabeth Stroetmann ausgezeichnet. In Herne haben sich fünf der 21 Grundschulen in einem gemeinsamen Verbund seit dem Schuljahr 21/22 auf den Weg gemacht, Kinderrechteschule zu werden.
Es sind die Grundschule Börsinghauser Straße, die Grundschule Freiherr-vom-Stein, die Josef Grundschule, die Grundschule Pantrings Hof und die Grundschule Schillerschule.
„Die Vermittlung grundlegender demokratischer Werte wie Freiheit, Toleranz, Frieden und Gerechtigkeit ist die Kernaufgabe von Schulen und alle Unterrichtsfächer sind dieser verpflichtet. Das ist für die Zukunft unserer Gesellschaft genauso wichtig, wie die Vermittlung grundlegender Kompetenzen in Deutsch, Mathematik und anderen Wissensgebieten. Insbesondere in der Grundschule haben wir die Chance, alle Kinder zu erreichen und ihnen eigene positive Erfahrungen mit den Kinderrechten zu ermöglichen. Dafür braucht es Erwachsene, die die Kinderrechte kennen und anerkennen“, sagte Alexandra Dettmer von der Schulberatungsstelle Herne.
Dettmer Koordiniert das Landesprogramm in Herne. Sie hat seit August 2020 eine der 53 neu geschaffenen Landesstellen „Systemberatung Extremismusprävention – Gemeinsam für Demokratiekompetenz“ inne. Die Systemberater arbeiten in der jeweiligen Kommune in einem multiprofessionellen Team mit Schulpsychologen zusammen. Ziel der Stellen ist es unter anderem, Schulen bei der Förderung des Demokratielernens zu unterstützen und zu begleiten, so dass diese Aspekte nachhaltig in Schulentwicklungsprozessen verankert werden können.
Die Schulen wurden gemeinsam mit dem Herner Schulamt ausgewählt, wobei unter anderem zentral war, dass die beteiligten Schulen angemessen über das Herner Stadtgebiet verteilt sind. Zudem besteht die Möglichkeit, auch zu einem späteren Zeitpunkt in das Programm einzusteigen. Interesse hierzu wurde beispielsweise auch von einer Herner Förderschule bekundet.
Das Landesprogramm Kinderrechteschulen NRW wird unter anderem von Unicef Deutschland gefördert und ist vom Ministerium für Schule und Bildung NRW mit einer Laufzeit von acht Jahren, von 2015 bis 2023, aufgelegt worden, um Kinderrechtsbildung langfristig in den Schulen zu etablieren. Weitere Informationen gibt es online unter kinderrechteschulen-nrw.de.

-Anzeigen-