Die Bundestagswahl hat gezeigt: Die „Genossen“ sind zurück in „ihrem Revier“. Auch in Herne hat SPD-Kandidatin Michelle Müntefering ein super Ergebnis hingelegt. Wie kann Bundespolitik aber künftig direkt vor Ort in unserer Stadt wirken und was ist von den Koalitionsverhandlungen zu halten? Das haben wir die Wahlsiegerin gefragt.
Zum dritten Mal in Folge haben Sie Ihren Wahlkreis direkt gewonnen. Was wollen Sie in Berlin für Ihre Heimatstadt bewegen?
Ich werde weiter die Interessen der Menschen hier bei uns im Ruhrgebiet vertreten: Wir wollen die Kommunen stärken, die Familien unterstützen. Die nächsten Jahre – der Anfang der 20er Jahre – sind entscheidend für die Zukunft. Für den großen Zuspruch und das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger im Wahlkreis Herne-Bochum II bin ich sehr dankbar.
Bei den Koalitionsverhandlungen stehen jetzt vor allem Bündnisse zwischen SPD, Grünen und FDP sowie CDU, Grünen und FDP im Blickpunkt. Warum redet niemand über die Weiterführung der Großen Koalition zwischen SPD und CDU, immerhin 29 % der Bürger könnten sich das laut ARD-Umfrage vorstellen?
CDU/CSU haben ein katastrophales Ergebnis bekommen und klar verloren. Die SPD hat gewonnen – und auch die Grünen und die FDP konnten sich verbessern. Dazu kommt: Die Menschen wollen Olaf Scholz und nicht Armin Laschet als Kanzler. Deswegen setzen wir auf Gespräche zu einer Ampel-Koalition mit Grünen und FDP und Olaf Scholz als Bundeskanzler.
Könnten Sie sich vorstellen unter der Führung des Kanzlers Olaf Scholz einen Ministerinnen-Posten zu übernehmen?
Ich bin gerade direkt in den Bundestag gewählt – das ist das höchste demokratische Amt. Dafür bin ich dankbar.