Zweithaar ist Vertrauensache

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„Haare sind für die meisten Menschen ein sehr sensibles Thema. Geht es um Haarausfall, möchte die meisten nicht darüber sprechen. Für viele meiner Kunden ist daher der Schritt über die Schwelle des Ladens der schwierigste!“
Cettina Philipp weiß wovon sie spricht – sie ist Inhaberin von Cettina Zweithaarmoden an der Mont-Cenis-Straße 2. Seit über 50 Jahren kümmert man sich hier um sensible Lösungen für „haarige Probleme“. „Meine Mutter hat das Geschäft ursprünglich gegründet. Sie war gelernte Friseurin und hat außerdem für ein Perücken Unternehmen gearbeitet, bevor sie sich selbstständig gemacht hat. Und ich bin dann in ihre Fußstapfen getreten.“
Wer den Weg in Cettina Philipps Laden findet, hat in der Regel Probleme mit den eigenen Haaren. „Zu uns kommen prinzipiell sowohl Männer als auch Frauen. Bei den Herren geht es meist um das Thema Toupet und das lichter werdende Haupthaar. Bei den Damen steckt häufig eine Erkrankung hinter dem Haarausfall. Wir haben aber auch Kundinnen, die einfach nur einen anderen Look tragen möchten. Das geht natürlich auch!“
In der Regel machen die Kunden im Vorfeld einen Termin aus („Wenn jemand spontan reinschaut und ich die Zeit habe, dann ist das natürlich auch kein Problem!“). „Wichtig ist, dass wir uns viel Zeit für unsere Kunden nehmen. Wir arbeiten ganz bewusst in entspannter, nicht gehetzter Atmosphäre. Dann gilt es herauszufinden, was genau das Ziel ist!“ Grundsätzliche Entscheidungen gilt es beispielsweise zu treffen – das fängt bei der Haarqualität an, geht über die Haarbeschaffenheit (Farbe, Lockigkeit und Dichte) bis natürlich zur Länge und zum Preis.
„Eine gute Echthaar-Perücke kann auch 2.000 Euro und mehr kosten.“ Der große Vorteil ihrer Kunden. „Wir haben sehr viele Modelle auch wirklich hier im Laden, so dass unsere Kunden viel ausprobieren können – und nicht nur aus einem Katalog bestellen!“ Sensibilität und Fingerspitzengefühl bei der Beratung seien wichtige Voraussetzungen. „Nicht wenige Kunden schütten mir natürlich auch ihr Herz aus, berichten über ihre Krankheit. Beispielsweise Patienten, die auf ihre Chemotherapie warten und sich im Vorfeld um eine Perücke kümmern. Das ist übrigens etwas, das wir empfehlen. Kommen Sie vorher – bevor es losgeht. Dann haben Sie dieses Thema einfach schon erledigt – und das vermessen für eine perfekt sitzende Perücke ist sehr viel angenehmer, wenn die Kopfhaut noch nicht so empfindlich ist.“ Und der gute Sitz des Zweithaares sei ja schließlich wichtig. „Die meisten Menschen möchten natürlich nicht, dass man sieht, dass sie eine Perücke tragen! Daran hat sich auch in den vergangenen 50 Jahren nichts geändert!“

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