„Versponnen“: Installation im Schlosshof und -park Strünkede

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„Große Wäsche am Sonntag?“, fragte eine ältere Dame, die zufällig durch den Schlosspark Strünkede spazieren ging, am Pfingstsonntag. Das Emschertal-Museum grüßte mit einer spontanen Installation in Schlosshof und Park und erfreute mit einem Fensterkonzert die Bewohner des benachbarten Seniorenheims „Wohnen am Schloss“.

„Am Internationalen Museumstag zeigen, dass das Museum und die Kultur in Herne weiterhin da sind und außerdem Menschen teilhaben zu lassen, ohne jemanden zu gefährden – das war unser Ziel“, so Andrea Prislan vom Emschertal-Museum, Initiatorin des Projekts. Anlässlich des Internationalen Museumstages und des Abschlusses der Sonderausstellung „Versponnen“ waren Künstler der Gruppe „nonsenso“ aus Köln vor Ort. „Es war der erste Auftrag nach 14 Monaten Stillstand. Wir sind so froh, dass wir hier sein dürfen“, so Mario Michalak, nonsenso-Impresario. Der Termin hatte bereits zweimal pandemiebedingt verschoben werden müssen, jetzt hatte sich Prislan diese Anpassung in Installation und Fensteraktion ausgedacht.

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Die Ausstellung „Versponnen“ zeigte die Geschichte der Textilherstellung – die Artisten versponnen viele hundert Meter Wäscheleine mit weißer Wäsche in Hof und Park. Dann zeigten sie mit dem musikalischen Programm „Waschtag“ ihr Können, zur Freude der Bewohner am Seniorenheim von Protea Care. Die Aktion ist außerdem Auftakt für weitere gemeinsame Vorhaben von Museum und Einrichtung. Im Schlosshof stehen die leuchtend weiße Wäsche und der farbenfroh bestrickte Baum der Guerilla-Strickaktion des Museums in einem Kontrast zueinander. Davon kann man sich vor Ort noch selbst ein Bild machen: Die Installation bleibt voraussichtlich zu sehen bis zum 30. Mai.

 

Foto: Emschertalmuseum