Schulen: Glasfaser-Ausbau schreitet voran

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Der Glasfaserausbau in Herne geht voran: Schon 2022 sollen 15 weitere städtische Schulen und die Hibernia-Schule als private Ersatzschule ans Glasfasernetz angeschlossen werden. Damit läuft der Glasfaserausbau an allen 46 Herner Schulstandorten oder wurde bereits fertiggestellt. Für 30 Standorte konnte die Stadt Herne bereits in den vergangenen Jahren verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten finden. Nun hat die Bezirksregierung Arnsberg die Förderung für den Anschluss der verbleibenden 16 Schulstandorte zugesagt.

Jetzt unterzeichneten Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda und Patrick Helmes, Geschäftsführer der TMR, Telekommunikation Mittleres Ruhrgebiet, im Herner Rathaus den Vertrag für den Betrieb des Glasfasernetzes. „Herne hat sich als smart People City beworben. Unser Ziel ist, eine Stadt der smarten Schülerinnen und Schüler zu werden. Das geht nicht ohne Glasfaseranschlüsse für alle Herner Schulen“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda. Denn die Glasfaserkabel ermöglichen einen schnellen Internetzugang auch wenn viele Menschen gleichzeitig im Netz sind.

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Schulen haben die gleiche Leistung verdient wie Firmen

„Das Glasfaserkabel bestimmt die maximale Leistung, die theoretisch möglich ist. Die Herner Schulen werden symmetrisch erstklassig ausgestattet. Symmetrisch bedeutet, dass der Upload genauso schnell ist, wie der Download. Normalerweise ist der Upload langsamer und es gibt manchmal Sprünge in der Leistungsfähigkeit.“, erläuterte Helmes. Meist würden sie für Firmen symmetrische Anschlüsse zur Verfügung stellen, aber „Schülerinnen und Schüler haben es genau wie Firmen verdient, einen Anschluss mit hoher Leistungsfähigkeit zu haben.“

Der Glasfaseranschluss ist ein Meilenstein

Warum das so wichtig ist, konnte Andreas Merkendorf, Leiter des städtischen Fachbereichs Schule und Weiterbildung anschaulich machen: „Eine durchschnittliche Realschule in Herne hat 600 Schülerinnen und Schüler. Wenn am Ende einer Unterrichtsstunde alle Jugendlichen ihre gelösten Aufgaben hochladen, geht jedes reguläre Netz in die Knie. Unser Netz soll das aber schaffen, denn Digitalisierung muss gut funktionieren und Spaß machen. Der Glasfaseranschluss ist ein Meilenstein für die Herner Schulen.“

Rücksicht nehmen auf die Anwohner

Wenn die Kabel erst einmal liegen, erfolgt der Innenausbau, damit Internetanschlüsse in die Klassenzimmer kommen und WLAN eingerichtet werden kann. Im nächsten Schritt brauchen Kinder und Lehrer die passenden Endgeräte wie Laptops oder Tablets. Dann können Lehrer ihre Konzepte für digitalen Unterricht umsetzen.

Den baulichen Part übernehmen die Herner Stadtwerke. Sie pflegen eine langjährige Partnerschaft mit der TMR und werden bis 2022 die Glasfaserkabel für die Schulen verlegen. „Wir werden elf Kilometer Glasfaser in den Boden bringen, davon 3,5 im Tiefbau. Das bedeutet, wir werden mit Schippe und Bagger die Straße aufmachen. Den größten Teil der Kabel können wir in Leerrohre einziehen, die bereits liegen. Das bedeutet für die Anwohner eine deutlich geringere Belastung“, berichtete der Vorstand der Herner Stadtwerke, Ulrich Koch (Foto, vorne).

Förderung durch die Bezirksregierung

Zur Finanzierung trägt die Bezirksregierung Arnsberg einen großen Teil bei. Rund 1,2 Millionen Euro stellt sie für den Anschluss der 15 städtischen Schulstandorte zur Verfügung. Dazu kommt eine Förderung von rund 50.000 Euro für den Anschluss der Hibernia-Schule. „Glasfaserausbau ist ein kostenintensives Thema“, weiß Michael Opitz von der Gigabit-Geschäftsstelle der Bezirksregierung. „2018 hat das Land sich auf die Fahnen geschrieben, bis 2025 das ganze Bundesland flächendeckend ans Glasfasernetz anzuschließen. Die Schulen sollen bis Ende 2022 angeschlossen sein.“ Vor etwa einem Jahr hatte er mit der Stadt Herne die Fördermöglichkeiten besprochen. Was lange klingt, ist für einen derartigen Antrag ein sehr kurzer Zeitraum. „Es ist nicht die Regel, dass eine Stadt so schnell einen Förderantrag stellt. Was ich in Herne sehr gut finde, ist, dass die Stadt sich gleichzeitig mit den städtischen Schulen auch um die privaten Ersatzschulen kümmert. Herne ist sehr stark unterwegs und hat viele Fördermittel eingeworben. Die Stadt ist supergut im Rennen.“

 

Quelle: Stadt Herne

Foto: Thomas Schmidt/Stadt Herne