Das Jugendamt wird sichtbar

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Sichtbar werden, zeigen, welche Angebote der städtische Fachbereich Kinder-Jugend-Familie auch während des Lockdown aufrechterhält, das ist das Ziel der Aktionswoche 2021. Mit Luftballons und Kreidezeich-nungen weist die Stadt Herne auf alle städtischen Einrichtungen hin, die für Familien da sind. „Unterstützung die ankommt“ ist das Motto und es zeigt, dass das Jugendamt direkt für Familien, Kinder und Jugendliche da ist.

Orte für Kinder und Jugendliche sind geschmückt

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Angefangen von den 20 städtischen Kitas, über die Jugendzentren „Die Wache“, „Der Heisterkamp“, das Stadtteilzentrum Pluto, der Abenteuerspielplatz bis hin zum Spielezentrum, sind viele Gebäude bunt geschmückt. Aber auch das WEZ und andere Dienststellen hat das Jugendamt markiert. Mit einer Schablone und Sprühkreide wurden Pferde auf den Bürgersteig gesprüht, in Anlehnung an das Pferd aus dem Herner Stadtlogo. Die Jugendkunstschule hat das Logo für das Jugendamt entworfen, rechtzeitig zur bundesweiten Aktionswoche. An einigen Dienststellen verteilen die Mitarbeitenden kleine Tüten mit Präsenten an Besucher. Einen klassischen Infostand durften sie wegen der Abstandsregelungen nicht anbieten, dafür gibt es nun Infomaterialien und kleine Geschenke wie Jojos oder Freundschaftsbänder.

„Wir wollen in dieser Woche besonders auf Kinder und Jugendliche aufmerksam machen und zeigen, dass sie da sind. Wir wollen unsere Angebote und den Kontakt zu uns bekannt machen“, erklärt Stephanie Jordan, Leiterin des Fachbereichs Kinder-Jugend-Familie. Gerade im Lockdown seien Kinder und Jugendliche an vielen Stellen aus dem Blick geraten. Auf ihre Bedürfnisse aufmerksam zu machen und sie in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen, ist Jordan ein besonderes Anliegen.

Unterstützung auch im Lockdown

„Für Kinder und Jugendliche hat ein Jahr Pandemie eine ganz andere Bedeutung als für Erwachsene. Deswegen haben wir unsere Angebote soweit es geht offengehalten und sind für sie ansprechbar“, erklärt Ronald Schüßler. Er leitet die Abteilung Erziehungshilfen. „Der Allge-meine Soziale Dienst hat trotz Lockdown weiterhin Familien im Alltag unterstützt. Nicht immer in der Wohnung, sondern mitunter in Gesprä-chen an der Tür oder per Telefon. Die Hilfen zur Erziehung hat das Ju-gendamt weitergeführt, mal telefonisch, mal als Videokonferenz oder auch unter Schutzmaßnahmen vor Ort. Wir haben den Kinderschutz durchgehend sichergestellt“, erklärt Schüßler.

Familien sind im Lockdown sehr belastet

Eine andere Anlaufstelle für Familien, die in der Pandemie unter Druck geraten sind, ist die Familien- und Schulberatungsstelle. Leiterin Sabine Bittner berichtet: „Die zweite Welle seit November mit dem langen Lockdown ist nicht vergleichbar mit der ersten. Für viele Familien bedeutet das mehr Stress. Homeschooling fordert von den Eltern eine hohe Flexibilität. Viele Familien können ihre Kinder auch nicht gut unterstützen, angefangen von der Zeit bis zur technischen Ausstattung. Die familiären Konflikte haben sich an vielen Stellen verschärft.“ Des-wegen ist es der Beratungsstelle wichtig, das Angebot durchgehend aufrecht zu erhalten. „In unseren Räumen in der Königin-Luisen-Schule haben wir gute Bedingungen und es gab noch keine Zwischenfälle bei uns“, erklärt Bittner. Zwar können sie und ihr Team die Belastung der Familien nur bedingt auffangen, aber sie bieten Gespräche, Hilfe und Unterstützung dabei, die Herausforderungen zu meistern.

Online und draußen: Die Jugendzentren sind da

Das Jugendamt ist aber nicht nur für Probleme da, sondern macht auch Freizeitangebote. Markus Knapp ist stellvertretender Leiter der Abteilung Jugendförderung. Er erklärt, wie die Jugendzentren auch im Lock-down Ideen für Kinder und Jugendliche entwickeln. „Wir sind nicht nur in den Jugendzentren vor Ort, sondern sprechen die Teenies auch digital an. Über Discord können wir chatten und uns zu Videochats treffen. Im Jugendzentrum haben wir sonst zusammen gekocht. Jetzt verteilen wir die Zutaten in Tüten verpackt an die Jugendlichen und kochen per Videochat zusammen.“ Das Pluto zum Beispiel bleibt mit seinen Ju-gendlichen in Bewegung: Mit einem Schrittzähler absolvieren sie einen Parcours durch Wanne und auch die freien Träger haben Onlineangebote aufgebaut.

Erlaubt ist derzeit auch die 1:1-Betreuung in den Jugendzentren. Wer mal von Zuhause raus möchte, um ein Brettspiel zu spielen oder auf der Playstation zu zocken, kann in die Jugendzentren kommen. Dort sind die Mitarbeitenden auch ansprechbar, wenn es Probleme gibt. Sie hören zu, helfen weiter und sind für die Kinder und Jugendlichen da.

 

Quelle: Stadt Herne

Foto: Fachbereich Kinder & Jugend