1,1 Millionen Euro an der Ackerstraße investiert

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Es muss nicht immer ein Neubau sein. Auch eine umfangreiche Modernisierung kann sich lohnen. Das dachte sich auch die Wohnungsgenossenschaft Selbsthilfe Wanne-Eickel eG (WSW) und investierte 1,1 Millionen Euro in die Modernisierung der Ackerstraße 31, 33 und 35. Mit Erfolg: Nicht nur die Fassade erstrahlt in neuem Glanz und sorgt nach neunmonatiger Bauzeit für einen echten Blickfang in der Nachbarschaft.

„Die Häuser sind kaum wieder zu erkennen, über die Investition kann sich das gesamte Wohnumfeld freuen“, betonte Kirsten Süßmeier beim Ortstermin. Gerne würde sie in den nächsten Wochen und Monaten über ähnliche Erfolgsgeschichten berichten. Denn Kirsten Süßmeier unterstützt und berät als Koordinatorin für Wohnungswesen der Stadt Herne Hauseigentürmer über die umfangreichen Fördermöglichkeiten.

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So auch die WSW, die die in die Jahre gekommenen Mehrfamilienhäuser mit 16 Wohneinheiten mit 1.184 Quadratmeter Wohnfläche bereits 1965 mit öffentlichen Mitteln errichtete. „Über 50 Jahre später stellten wir uns die Frage, inwiefern man die Fassade und das Wohnumfeld der Objekte modernisieren, verbessern und auf einen modernen, zeitgemäßen Standard bringen kann. Dabei war uns besonders wichtig, die Bedürfnisse der langjährigen Mieter zu berücksichtigen“, erklärte Vorstandsvorsitzende Daniela Schwarz, die sich bei der Stadt Herne für die gute Zusammenarbeit bedankte.

Nach langer Planung habe man sich entschieden, die Objekte umfangreich zu modernisieren. Daniela Schwarz: „Es wurden umfassende energetische Sanierungen wie die Erneuerung der Fenster und Balkontüren und die Modernisierung der Fassade mit einem verbesserten Wärmedämmverbundsystem aus Mineralwolle vorgenommen. Um den Niedrigenergiestandard zu erreichen, wurden die Standards der aktuellen EnEV detailliert umgesetzt.“ Durch den Abriss der alten Balkone und die Anbringung von neuen, größeren und moderneren Balkonen wurde zusätzliche Wohnqualität geschaffen, insbesondere für die Mieter, die vorher keinen Balkon hatten. Das Wohnumfeld gestaltete man barrierefrei. Wo die Möglichkeit gegeben war, habe man innerhalb der Wohnungen Schwellen und Barrieren reduziert. Es gibt neue Wohnungseingangstüren genauso wie neue Hauseingangstüren mit einer Videogegensprechanlage.

Und wie sah die Förderung aus? Die WSW beantragte über die Stadt Herne Wohnraumfördermittel gemäß den Richtlinien zur Förderung der Modernisierung von Wohnraum (RL-Mod.) des Landes NRW. Die Förderung von bis zu 100 Prozent der Bau- und Baunebenkosten erfolgt durch Darlehen in Höhe von bis zu 100.000 Euro je Wohneinheit, zinsfrei für die ersten 10 Jahre und mit einem Tilgungsnachlass von 20 Prozent. „Der Darlehenshöchstbetrag der 100-Prozent-Förderung mit 10-jähriger Zinsfreiheit wird in diesem Jahr sogar auf 120.000 Euro pro Wohnung erhöht“, betonte Kirsten Süßmeier in Richtung weiterer möglicher Investoren. Da die Objekte Ackerstraße 31-35 in dem von der Stadt Herne ausgeschriebenen Stadterneuerungsgebiet „Soziale Stadt Wanne-Süd“ liegen, hat die Bewilligungsbehörde als Beitrag zur städtebaulichen Erneuerung und zur Verbesserung der sozialen Vielfalt auf die Festlegung von Belegungsbindungen verzichtet. Insbesondere konnten die Nutzungsgebühren der Mieter durch die Förderung des Landes NRW und die dazugehörigen Finanzierungsmöglichkeiten auf einem sehr moderaten Niveau, weit unter dem Herner Mietspiegel, gehalten werden.

Wer sich über die beschriebene oder weitere öffentliche Wohnraumförderung informieren möchte, kann sich mit Kirsten Süßmeier, Tel. 02323/163710 in Verbindung setzen.

 

Bild: In der Ackerstraße: Kirsten Süßmeier (li.) und Daniela Schwarz.

 

Quelle & Foto: Stadt Herne