Corona: Fast 50.000 Menschen in Herne geimpft

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Zur aktuellen Corona-Lage in Herne hat der Krisenstab am Donnerstag beraten: Bislang sind in Herne bereits fast 48.000 Menschen gegen Corona erstgeimpft worden. Die Stadt geht davon aus, dass noch am Wochenende die Marke von 50.000 Erstgeimpften erreicht wird. Im Herner Impfzentrum ist die sogenannte Impfbrücke am Dienstag erfolgreich gestartet. Mit einer Impfbrücke werden Personen aus einer priorisierten Gruppe ausgewählt und kurzfristig per SMS über einen Impftermin benachrichtigt. Die Impfung erfolgt dann noch am gleichen Tag. Durch den Einsatz der Impfbrücke soll sämtlich verfügbarer Impfstoff verimpft werden, um den Verfall von Impfstoff zu verhindern. Die Stadt appelliert daher noch einmal an alle Bürgerinnen und Bürger, Impftermine im Impfzentrum entweder wahrzunehmen oder diese bei Nichtwahrnehmung abzusagen. Da neben der Absage von Terminen auch ein zusätzliches Impfkontingent kurzfristig für berechtigte Berufsgruppen zur Verfügung stand, kam die Impfbrücke am Dienstag erstmals zum Einsatz.

Die Stadt weist darauf hin, dass es aktuell nicht möglich ist, sich aktiv für die Impfbrücke vormerken zu lassen. Außerdem ist auch bei diesem Benachrichtigungssystem die Impfreihenfolge zu beachten. Die Stadt Herne wird gegenüber dem Land NRW anzeigen, dass es in der Stadt logistisch möglich ist, weitere Impfdosen für vulnerable Gruppen zu verimpfen, wenn diese durch das Land zur Verfügung gestellt werden können. Die Verimpfung von bis zu 500 weiteren Dosen täglich wären ohne größere Aufwände möglich.

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Ab dem heutigen Freitag können auch Bürgerinnen und Bürger mit bestimmten Vorerkrankungen einen Impftermin in einem westfälisch-lippischen Impfzentrum über das Buchungsportal der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) vereinbaren. Das hat das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales Nordrhein-Westfalen (MAGS) entschieden. Das Angebot richtet sich an folgende unter § 3 Absatz 2 der Impfverordnung genannten Personen:

  • Personen mit Trisomie 21 oder einer Conterganschädigung
  • Personen nach Organtransplantation
  • Personen mit einer Demenz oder mit einer geistigen Behinderung oder mit schwerer psychiatrischer Erkrankung, insbesondere bipolare Störung, Schizophrenie oder schwere Depression
  • Personen mit behandlungsbedürftigen Krebserkrankungen
  • Personen mit interstitieller Lungenerkrankung, COPD, Mukoviszidose oder einer anderen, ähnlich schweren chronischen Lungenerkrankung
  • Personen mit Muskeldystrophien oder vergleichbaren neuromuskulären Erkrankungen,
  • Personen mit Diabetes mellitus mit Komplikationen
  • Personen mit Leberzirrhose oder einer anderen chronischen Lebererkrankung
  • Personen mit chronischer Nierenerkrankung
  • Personen mit Adipositas (Personen mit Body-Mass-Index über 40)
  • Personen, bei denen nach individueller ärztlicher Beurteilung aufgrund besonderer Umstände im Einzelfall ein sehr hohes oder hohes Risiko für einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf nach einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 besteht.

Die Termine können entweder online unter www.116117.de (Direktlink: https://impfterminservice-kvwl.service-now.com) oder telefonisch unter 0800/11611702 gebucht werden.

Wichtig: Bürgerinnen und Bürger, die eine der genannten Erkrankungen vorweisen und einen Termin in einem Impfzentrum vereinbaren, müssen ihre Impfberechtigung mit einem ärztlichen Attest nachweisen. Wer einen Impftermin bucht, aber keine Bescheinigung vorweist, kann nicht geimpft werden.

Darüber hinaus können unverändert Menschen, die 1951 oder früher geboren sind, auch weiterhin Termine für eine Impfung im Impfzentrum über das Buchungsportal der KVWL ausmachen.

Auch in der kommenden Woche wird in Herne der Schulunterricht im Distanzunterricht erfolgen. Ab dem 10. Mai sollen in NRW die so genannten Lolly-Tests für Schüler an den Grund- und Förderschulen umgesetzt werden. Sobald die 7-Tages-Inzidenz in Herne dauerhaft unter 165 fällt, werden diese bei den genannten Schulformen dann auch in Herne angewendet werden können.

Der Krisenstab hat festgestellt, dass auch in den Kitas wieder positive Corona- Fälle zu verzeichnen waren. Dies wird mit Sorge betrachtet. Der Krisenstab begrüßt, dass das Land NRW für die Monate Mai und Juni die Hälfte der Elternbeiträge für die Kindertagesbetreuung übernehmen wird. Die Stadt Herne ist zuversichtlich, dass der Rat beschließen wird, dass die andere Hälfte durch die Stadt getragen wird, so dass für Mai und Juni keine Elternbeiträge anfallen würden.

 

Quelle: Stadt Herne

Symbolfoto: pixabay