Die Mitglieder der „Initiative Wiederinbetriebnahme Hallenbad Eickel“ hat 10.559 Unterschriften für ihr Begehren gesammelt, das Bad zu sanieren und wieder in Betrieb zu nehmen. Das sind fast doppelt so viele Unterschriften wie nötig gewesen wären. Doch wie soll es jetzt weitergehen? Die Stadt will das Bad abreißen und setzt auf Wohnbebauung. Das Gebäude sei zu marode, mindestens 12 Mio. Euro müssten investiert werden. Die Initiative setzt auf ein weiteres Angebot z.B. für dringend notwendigen Schwimmunterricht und geht nur von 5 Mio. Euro Sanierungskosten aus. Wir haben bei Bürgerinitiativenmitglied Horst „Hotte“ Schröder nachgefragt.
Sie gehen als Bürgerinitiative nicht wirklich davon aus, dass der Rat seine Entscheidung zurücknimmt. Ein Bürgerentscheid, an dem alle Herner wie bei einer Wahl mitwirken dürfen, wäre also die nächste Hürde.
Schröder: „Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Vielleicht kommt es ja doch noch dazu. Aber auch wenn es zu einem Bürgerentscheid kommen sollte, wären wir zuversichtlich.“
Beim Bürgerentscheid geben auch Menschen aus anderen Stadtteilen ihre Stimme ab. Gut oder schlecht für den Erhalt des Hallenbades in Eickel?
„Es haben jetzt bereits aus allen Stadtteilen Bürger an der Unterschriftensammlung teilgenommen. Es war nicht begrenzt auf Wanne-Eickel. Etwa 2.500 Unterschriften kamen aus Baukau, Sodingen, Börnig, Mitte usw. Die Unterschriften wurden entweder vor Ort gesammelt oder bei den Stellen, wie z. B. Budde, abgegeben. Viele nutzten aber auch die Möglichkeit, sich die Listen auszudrucken und brachten sie vorbei. Es geht um den Bedarf und nicht um Nostalgie. Es würde auch nur vom Thema ablenken, wenn es zu einem Zwist zwischen Herne und Wanne-Eickel aufgebauscht würde.“
So viele Unterschriften gesammelt – und das in Pandemiezeiten. Hat die Bürgerinitiative diesen Erfolg denn auch wenig gefeiert?
„Nein, eine Feier hat es trotz der Umstände nicht gegeben. Aber gefreut und in unserer Meinung bestärkt gefühlt haben wir uns schon. Eine Feier soll, wenn wieder möglich, lieber mit den Bürgern und in einem größeren Rahmen stattfinden.“