Der Herner EV hat das entscheidende Spiel drei der Finalserie bei den Hannover Scorpions mit 6:9 (1:0/3:4/2:5) verloren und ist damit Vizemeister der deutschen Eishockey-Oberliga Nord geworden. Die Scorpions treffen nun im Aufstiegsfinale auf die Selber Wölfe.
Von Beginn an war es eine Partie mit zwei Teams, die erstmals in dieser Serie viel zu viele Tormöglichkeiten für den Gegner zuließen. Waren es am Freitag und Sonntag noch zwei sehr kompakte Defensivreihen, gab es am Dienstagabend bereits in den ersten 20 Minuten große Tormöglichkeiten auf beiden Seiten. Richie Mueller traf für den HEV früh den Pfosten, auf der anderen Seite musste Björn Linda immer wieder eingreifen. In Überzahl sorgte Nils Liesegang für die 1:0-Pausenführung der Herner.
Im zweiten Abschnitt konnten die Scorpions früh ausgleichen und kurze Zeit später auch in Führung gehen, doch dann spielte sich die erste Reihe des HEV kurzzeitig in einen Rausch. Marcus Marsall traf zum 2:2, Patrick Asselin brachte Herne mit 3:2 in Front, Nils Liesegang legte das 4:2 nach. Die HEV-Defensive hatte jedoch immer wieder zu große Lücken und ließ die Scorpions ins Spiel zurückkommen, so dass es zur zweiten Pausensirene 4:4 stand. Ein Tor erzielten die Gastgeber dabei sogar in eigener Unterzahl.
Das Schlussdrittel begann der HEV dann in einer 5:3-Überzahl und Richie Mueller war es, der Herne schnell wieder mit 5:4 in Führung brachte. Zwar glichen die Scorpions noch mal zum 5:5 aus, doch zehn Minuten vor dem Ende erzielte Patrick Asselin das 5:6, erneut in eigener Überzahl. Sechs Minuten waren dann noch auf der Uhr als sich Scorpions-Stürmer Patrick Schmid den Puck nahm, an allen Herner Spielern vorbeizog und zum 6:6 einnetzte. Von diesem Treffer sollte sich der HEV dann nicht mehr erholen. Andy Reiß traf zwei Minuten vor Schluss in Überzahl zum 7:6. Herne warf zwar noch mal alles nach vorne, doch das Spiel war entschieden. Zweimal durften sich die Scorpions sogar noch in die Torschützenliste eintragen, diese Treffer spielten aber am Ende keine Rolle mehr.
Nach der Partie übergab DEB-Ligenleiter Markus Schubert die Medaillen an den HEV und den Pokal an das Team aus Hannover. Die Scorpions treffen ab Freitag nun im Aufstiegsfinale auf die Selber Wölfe, für den HEV ist die Saison 2020/21 beendet.
Tore:
0:1 14:00 Liesegang (Asselin/Marsall) – PP1
1:1 20:45 Koziol (Wilenius/Schmid) – PP1
2:1 23:24 Schmid (Wilenius/Pfennings)
2:2 27:56 Marsall (Asselin/Liesegang)
2:3 29:58 Liesegang (Asselin/Marsall)
2:4 32:26 Asselin (Marsall/Liesegang)
3:4 38:39 Schmid (Airich/Trabucco)
4:4 39:08 Trabucco (Knaub/Pietsch) – SH1
4:5 40:28 Mueller (Liesegang/Asselin) – PP2
5:5 48:35 Schmid (Wilenius/Heinrich)
5:6 49:55 Asselin (Liesegang/Marsall) – PP1
6:6 53:56 Schmid (Trabucco/Reiß)
7:6 58:14 Reiß (Kabitzky/Airich) – PP1
8:6 58:43 Schmid (Wilenius)
9:6 59:17 Airich (Kolupaylo)
Strafen: 24 (inkl. 10 Mins Kolupaylo) – 18 (inkl. 10 Mins Fominych)
Bild: Patrick Asselin erzielte bei der Niederlage in Hannover zwei Tore selbst und war an allen weiteren HEV-Toren beteiligt.
Quelle: Herner EV
Bildnachweis: Max Schneider/Herner EV