Excellence Department in Herne möglich

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Ein gemeinsames Excellence Department für angewandte Forschung, Lehre und Transfer möchten die Hochschule Bochum, die Fachhochschule Dortmund und die Westfälische Hochschule gründen. Dort sollen zwölf Professuren mit ihren wissenschaftlichen und weiteren Mitarbeitenden gemeinsam an den Themen Energie, Mobilität und Digitalisierung forschen. Dabei sollen Forschung, Lehre und der Transfer der Erkenntnisse in die Praxis und in die Region im Vordergrund stehen. Eine gemeinsame Machbarkeitsstudie sieht Herne als geeigneten Standort.

Schon jetzt arbeiten die drei Hochschulen im Fachhochschulverbund Ruhrvalley mit Standort in Herne zusammen an den Zukunftsthemen Energie, Mobilität und Zukunft der Metropolen. Da die Hochschulen in Herne bereits gemeinsam in Forschung und Gründung arbeiten, liegt es nahe, auch das Excellence Department dort anzusiedeln. „Wir arbeiten bereits erfolgreich mit den drei Hochschulen am Standort Herne zusammen und möchten jetzt einen weiteren Teil auf den Weg bringen“, erklärt Professor Dr. Jürgen Bock, Präsident der Hochschule Bochum. Wichtig ist ihm, dass es sich dabei nicht um ein zeitlich begrenztes Projekt handelt. Es soll stattdessen als gemeinsamer Fachbereich der Hochschule Bochum, der Fachhochschule Dortmund und der Westfälischen Hochschule gegründet werden.

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Die Machbarkeitsstudie wurde in der zweiten Jahreshälfte 2020 von den drei Hochschulen erarbeitet und liegt nun zur Prüfung beim Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW. Ausgangspunkt war das Themenforum der RuhrKonferenz „Stahlkraft und Wirkung der Wissenschaftslandschaft erhöhen“ – initiiert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW.

„Das Excellence Department kann der Stadt und der ganzen Region Innovationsimpulse geben und einen bedeutenden Beitrag zum Strukturwandel leisten. Es böte weitere Chancen, die Potentiale der Stadt zu heben und den Wandel zum Standort von Wissenschaft und Technologie ein großes Stück voran zu bringen“, ist Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda überzeugt.

80 bis 90 Studierende können jedes Jahr ihr Studium am Excellence Department erfolgreich beenden und als Fachkräfte in die Wirtschaft der Region wechseln. Außerdem steht das Excellence Department den regionalen Unternehmen als Partner in Forschung und Entwicklung zur Seite. Durch die Umsetzung im Mobilitäts- und Energiesystem der Region werden die Dekarbonisierung und die Vernetzung der Energieversorgung und des Verkehrs beschleunigt. Auch das ist ein weiterer Schritt, um die Zukunftsfähigkeit der Region auszubauen.

Für die Ansiedlung des Excellence Departments hofft Herne auf Mittel aus dem 5-Standorte-Programm. Um den vom Kohleausstieg besonders betroffenen Kommunen Perspektiven im Strukturwandel zu eröffnen, wird die Bundesregierung in Nordrhein-Westfalen fünf Standorte von Steinkohlekraftwerken bis 2038 mit maximal 662 Millionen Euro unterstützen. Herne ist einer der Standorte, die die zusätzlichen Fördermöglichkeiten in Anspruch nehmen können. Weitere sind Gelsenkirchen, Duisburg, Hamm und der Kreis Unna. Die Umsetzung des Programms und die Fördermittelzusagen erfolgen durch das Land NRW. Ein strategischer Beirat und ein Strukturstärkungsrat bewerten entsprechende Vorschläge.

 

Quelle: Stadt Herne

Foto: pixabay