Zum ersten Mal ist die UWE-Befragung in allen vierten Klassen in Herne gestartet. Die Studie läuft im November und Dezember 2020 und soll Erkenntnisse zum Wohlbefinden der Viertklässler auch in der Corona-Pandemie bieten.
Als bundesweit erste Stadt startete Herne im Jahr 2017 die Befragung von Siebt- und Neuntklässlern zu „Umwelt – Wohlbefinden – Entwicklung von Kindern und Jugendlichen“ (UWE). „Durch die UWE-Befragung erfahren die Stadt Herne, die Schulen und unsere Partner die Themen, die unsere Kinder und Jugendlichen beschäftigen. Daraus können wir zielgerichtete Maßnahmen ableiten, um das Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler zu verbessern. Ich bin sehr froh, dass wir diese Möglichkeit haben“, so Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda.
Situation in der Corona-Pandemie
Bei der aktuellen Studie werden die Viertklässler an allen Herner Grundschulen und an einzelnen Schulen in Herten, Mülheim an der Ruhr und Duisburg zu ihrem Wohlbefinden befragt. „Dieses Mal gibt es auch Fragen dazu, wie es den Viertklässlern in der Corona-Pandemie geht“, erzählt Jan Schröder, Leiter des Kommunalen Bildungsbüros. Die Kinder füllen Fragenbögen aus. Es geht um ihre soziale und emotionale Entwicklung, ihre körperliche Gesundheit, Beziehungen zu Gleichaltrigen und Erwachsenen sowie Freizeitverhalten und ihre Schulerfahrungen.
Systematisches Bildungsmonitoring
Das Ziel der Wissenschaftler vom Zentrum für interdisziplinäre Regionalforschung (ZEFIR) der Ruhr-Universität Bochum, des Vereins Familiengerechte Kommune, des Kommunalen Bildungsbüros Herne und der Schulen ist es, herauszufinden, wie es den Kindern an Grundschulen geht. „Mithilfe der Ergebnisse kann der Umgebungsraum der Schülerinnen und Schüler kindgerecht gestaltet werden“, so Jan Schröder. Mit der neuen Befragung der Viertklässler, der bestehenden UWE-Befragung und des Diagnostiktools KOMPIK (Kompetenzen und Interessen von Kindern) in Kitas wurde ein „lückenloses, systematisches Bildungsmonitoring entlang der Bildungskette etabliert“, sagt der Leiter des Bildungsbüros.
Für die Bedürfnisse der Kinder handeln
Die Antworten der Befragung sind anonym. Die Ergebnisse werden von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Ruhr-Universität Bochum ausgewertet. Im Anschluss erhalten die teilnehmenden Städte und Schulen Berichte, um daraus Projekte und Angebote entwickeln zu können, die den Bedürfnissen der Kinder entsprechen. „Wir haben an der Befragung teilgenommen, um eine Rückmeldung zu bekommen, ob die Kinder sich an der Schule angekommen fühlen, Vertrauen zum Lehrpersonal aufbauen konnten und mit ihren Sorgen und Problemen zu den Lehrerinnen und Lehrern kommen können“, erzählt Ute Leipski, Schulleiterin der Max-Wiethoff-Schule, und weiter: „Wir erhoffen uns Hinweise zu bekommen, was wir machen können, damit es den Kindern noch besser geht.“
Die Ergebnisse der UWE-Studie aus den Klassen sieben und neun sowie Informationen zu der Befragung der Viertklässler gibt es auf www.entdecke-uwe.de oder der Homepage des Kommunalen Bildungsbüros auf www.herne.de/kombi. „Wir erwarten die Ergebnisse im Februar 2021 und dann beginnt die eigentliche Arbeit“, sagt Jan Schröder.
Quelle: Stadt Herne
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