Von Eisleben nach Herne

68

Familie Golz ist vor etwas mehr als zehn Jahren aus Eisleben nach Herne gezogen. Damals hatten Melanie und Michael einen Sohn, Andreas. Heute hat Andreas sechs Geschwister, das siebte wird Ende 2020 erwartet. Die Lutherstadt Eisleben ist eine Partnerstadt Hernes, was Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda besonders freute, als er jetzt der Familie die Ehrenpatenschaftsurkunde des Bundespräsidenten übergab.

Das siebte Kind einer Familie wird traditionell Ehren-Patenkind des Bundespräsidenten. In Sophia Goltz‘ (18 Monate) Fall ist das der aktuelle Amtsinhaber Frank-Walter Steinmeier. „Acht Jahre lang hatten wir keine Familie gehabt, die eine Patenschaft des Bundespräsidenten vorweisen kann. Jetzt hat mich der Bundespräsident innerhalb weniger Wochen zweimal angeschrieben und mir mitgeteilt, dass wir in Herne eine Familien mit sieben Kindern haben“, sagte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda. Für die kleine Sophia Goltz habe der Bundespräsident die Autogrammkarte rausgeholt. Neben der Karte, Blumen für die Mutter und der Ehrenpatenschaftsurkunde bekommt jede Familie auch eine finanzielle Ehrengabe. Vom Oberbürgermeister bekamen die Kinder eine Tüte voller Spielzeug, Süßigkeiten und einen Gutschein für den Besuch des Movie-Parks in Bottrop-Kirchhellen.

-Anzeigen-

Der Besuch des Parks wird eine tolle Sache, aber „wegen der Corona-Pandemie werden wir den Gutschein erst im kommenden Jahr einlösen“, sagte Mutter Melanie. Die Eltern berichteten dem Oberbürgermeister von dem turbulenten Leben als Großfamilie. „Es ist schon eine logistische Leistung, die wir jeden Morgen abliefern. Mit zwei Autos bringen wir unsere Kinder in die Kita, die Grundschule und das Gymnasium“, erzählte Michael Goltz. Für ihn aber kein Problem, schließlich arbeitet er bei dem Speditionsunternehmen Loxx in Gelsenkirchen. Mutter Melanie ist examinierte Krankenpflegerin und aktuell in Elternzeit. Aus Eisleben sind sie damals nach Wanne gezogen. „Hier möchten wir auch nicht mehr weg, wir fühlen uns sehr wohl mit den Nachbarn und der guten Erreichbarkeit der Schulen und Kitas hier“, so Michael Goltz