Emschertal-Museum zeigt „Spielzeugwelten“

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Im Schloss Strünkede hat die Ausstellung „Spielzeugwelten“ begonnen. Seit Sonntag ist die Ausstellung alle Besuchenden zugänglich, weiterhin unter Berücksichtigung der dann geltenden Coronaschutzverordnung.

„Sie sehen hier einen Ausschnitt, von dem was ich gesammelt habe“, sagte Dr. Peter Weber bei der Vorstellung seiner Sammlung im Schloss Strünkede. Der 82-jährige Jurist hat seit frühester Kindheit alle seine Spielzeuge gesammelt und über die Jahre seine Sammlung bei seinen Reisen durch die Welt erweitert. „Wie viele Stücke es mittlerweile sind, kann ich nicht sagen“, so Weber.

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Schiffe, Flugzeuge und Kasperle-Figuren

Im Schloss Strünkede sind Blechspielzeuge zu sehen, Kasperlefiguren, Puppen und Modellschiffe, zum Beispiel die Titanic in unterschiedlichen Ausführungen, vom schlichten Modell bis zum rund einen Meter langen detailverliebten Nachbau. Besonderen Spaß hatte Dr. Weber am Donnerstag, als er eine Blechrakete aus Ungarn zeigte. „Die wird vor rund vierzig Jahren gebaut worden sein. Wenn sie mit der Spitze irgendwo vorfährt, dann richtet sie sich auf und der Raumfahrer kann durch eine Treppe, die ausfährt, aussteigen. Also schon moderne Weltraumtechnik“, so der Sammler lächelnd.

Aussortieren tut weh

Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit mit der Geschichtsmanufaktur entstanden, Christina Steuer von der Manufaktur hat sie kuratiert. „Dr. Peter Weber und ich haben viele Stunden damit zugebracht, die Stücke zu sichten und zu entscheiden, was im Schloss Strünkede gezeigt werden soll“, sagte Steuer. Weber ergänzte: „Weh getan hat, wenn sie gesagt hat: Oh, da haben wir keinen Platz mehr für.“ Selber spielt er nicht mehr mit seinen Sammlerstücken. Es sind einfach zu viele, es ist ja auch alles geordnet und in seinem Haus in Vitrinen zu sehen. „Wenn meine Nichten und Neffen kommen, wollen die natürlich damit spielen und ich muss aufpassen, dass die Stücke nicht kaputtgehen.“

Der junge Investor Peter Weber

„Im Alter von sieben Jahren habe ich ein Spielzeugauto von Märklin gekauft, kurz nach der Währungsreform 1948. Ich habe dafür 1,50 D Mark gezahlt, viel Geld für einen kleinen Jungen damals. Heute steht das Auto in den Katalogen für bis zu 2.600 Euro.“ Dr. Peter Weber wünscht sich, dass seine Sammlung später einmal im Ruhrgebiet bleibt.

„Die Besucher können zu uns kommen, endlich wieder ohne Test und ohne Terminvereinbarung“, sagte Museumsleiter Dr. Oliver Doetzer-Berweger. „Es freut uns sehr, dass es endlich wieder mit dem Betrieb in unseren Häusern richtig losgehen kann.“

Die Ausstellung Spielzeugwelten endet am Sonntag, 9. Januar 2022. Zur Ausstellung gibt es ein vielfältiges Rahmenprogramm. Infos dazu per E-Mail an emschertal-museum@herne.de.

Die Öffnungszeiten

Dienstag bis Freitag von 10 bis 13 und von 14 bis 17 Uhr, Samstag von 14 bis 17 Uhr, Sonn- und Feiertag von 11 bis 17 Uhr durchgehend geöffnet.

Eintrittspreise

Erwachsene 3,50 Euro Kinder oder Jugendliche (6 bis 17 Jahre) sowie Schüler/innen 50 Cent.

 

Quelle: Stadt Herne

Foto: Thoams Schmidt/Stadt Herne