Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Dr. Ute Leifert das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda hat das Bundesverdienstkreuz im Ratssaal des Rathauses Herne überreicht.
„Herausragende Leistungen müssen gerade auch in der Pandemie gewürdigt werden“, sagte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda zu Beginn der Verleihung. In diesen besonderen Zeiten sei es ihm nicht möglich, das Ehrenzeichen anzuheften, sondern dürfe es nur übergeben. „Frau Dr. Leifert, Sie und Ihr beeindruckender Lebenslauf sind heute der Grund, warum wir hier in kleiner Runde zusammengekommen sind“, so Dr. Frank Dudda und fasste im weiteren Verlauf ihr Engagement zusammen.
Internationales Engagement
Dr. Ute Leifert hat das Bundesverdienstkreuz für ihr jahrelanges Engagement im sozialen und gesundheitlichen Bereich sowie der Entwicklungshilfe verliehen bekommen. Die ehemalige Ärztin für Frauenheilkunde ist in ihrem Ruhestand nun bereits seit 15 Jahren ehrenamtlich tätig. „Für die Organisation „German Doctors“ war Dr. Ute Leifert bereits bei acht Einsätzen im Ausland dabei. Sie half Kindern im philippinischen Manila, im indischen Kalkutta und unterstütze Ärzte im Slum in Nairobi“, erzählte der Oberbürgermeister. Dort behandelte die 80-Jährige Patientinnen und Patienten, übernahm die Kosten für Rezepte und spendete medizinische Geräte und Verbrauchsmaterialien.
Jungen Mädchen und Kleinkindern helfen
Seit 2008 ist Dr. Ute Leifert für Hilfsprojekte in Burkina Faso aktiv. Diese Hilfsprojekte werden gemeinsam durch die Organisationen „AMPO e.V.“, „Sahel e.V.“ und die „Katrin Rohde-Stiftung“ betreut. Die Organisationen betreiben gemeinsam Schulen, Waisenhäuser und eine ambulante Krankenstation im Ort Ouagadougou. Dort werden die Medikamente kostenlos ausgegeben und jährlich 100.000 Patientinnen und Patienten behandelt. „Sie reisen jährlich zwei- bis dreimal in den Ort, um dort täglich bis zu 200 Patienten zu behandeln. Hierbei kümmern Sie sich besonders um unterernährte Kleinkinder und um junge Mädchen, die von ihren Familien verstoßen wurden“, erzählte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda.
Hebammen-Ausbildung ermöglichen
Dr. Ute Leifert sammelte auch Spenden in Deutschland für das Hilfsprojekt. „Sie akquirierten zum Beispiel Salbentöpfchen von einem Herner Krankenhaus. Die Töpfchen werden mit in Burkina Faso hergestellter Karitébutter befüllt und verkauft. Die Einnahmen ermöglichten die Ausbildung von Hebammen“, so Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda und weiter: „Die Stadt Herne hat Glück Bürgerinnen und Bürger wie Dr. Ute Leifert zu haben. Sie schaffen nicht nur Vertrauen in die Menschheit, sondern auch in die Bundesrepublik Deutschland. Sie sind als Botschafterin unterwegs.“
Nach der Übergabe des Bundesverdienstkreuzes bedankte sich Dr. Ute Leifert beim Oberbürgermeister: „Ich habe des Bundesverdienstkreuz für meine vielen Mitstreiterinnen und Mitstreiter angenommen, ohne sie wäre all das gar nicht möglich gewesen. Es sind ganz tolle Menschen mit denen ich zusammenarbeite und das macht mich sehr glücklich.“
Bild: Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda hat Dr. Ute Leifert das Bundesverdienstkreuz überreicht.
Quelle: Stadt Herne
Foto: Philipp Stark/Stadt Herne