Gemeindeübergreifend hinschauen und eingreifen

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Bereits im vergangenen Jahr fand landesweit eine gemeindeübergreifende Aktion zur Aufdeckung von wohnungswirtschaftlichen Missständen in Beständen eines Unternehmens statt. Nach Rückmeldung aus den Kommunen sind zahlreiche damals aufgedeckte Missstände nicht oder nur unzureichend behoben worden. Aus diesem Grund fand jetzt erneut eine vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung initiierte Kontrollaktion statt. Die Stadt Herne beteiligte sich wie im Vorjahr an der Kontrolle.

„Gemeindeübergreifend hinschauen und eingreifen: Das ist das Ziel der heutigen Kontrollen in den Wohnungsbeständen des Unternehmens, das in zahlreichen Städten Wohnungsbestände hält. Nach Hinweisen aus den Kommunen zeigt sich: Zahlungsrückstände für Wasser-, Abwasser-, Strom- und/oder Wärmeleistungen oder Maßnahmen zur Instandhaltung werden oftmals erst auf wiederholtes Tätigwerden von Behörden beglichen. Das ist kein verantwortungsbewusstes Verhalten eines Unternehmens und schadet dem Vertrauensverhältnis zwischen Mieter- und Vermieterschaft. Die Landesregierung steht an der Seite der Mieterinnen und Mieter. Gemeinsam mit den Kommunen decken wir Missstände auf. Die Initiative zeigt aber auch: Unsere Arbeit hat in einzelnen Wohnungsbeständen auch zu Verbesserungen geführt“, sagte Ministerin Ina Scharrenbach. An der Kontrolle in Herne waren zahlreiche städtische Fachbereiche beteiligt, darunter die Feuerwehr, die Wohnungsaufsicht des Fachbereichs Soziales, die Ordnungsbehörde sowie die Fachbereiche Umwelt und Stadtplanung und Gesundheit. Ebenfalls an dem Einsatz beteiligt, waren das Jobcenter und Entsorgung Herne.

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„Wir haben auch dieses Mal wieder zahlreiche Mängel festgestellt, die nun von Altro Mondo behoben werden müssen. Zwar waren die Außenanlagen weniger vermüllt als bei vorherigen Kontrollen, aber wieder gab es zerstörte Briefkästen, festgekeilte Brandschutztüren und zugestellte Kellergänge. Wir haben veranlasst, dass die Kellergänge heute noch geräumt werden. Würde das Gerümpel Feuer fangen, könnte der gefährliche Rauch in die Gebäude ziehen. Hier musste sofort gehandelt werden“, erklärte Stadtrat Johannes Chudziak, der sich vor Ort ein Bild der Lage machte. „Wir müssen den Druck auf das Unternehmen hoch halten“, so Chudziak weiter.