Im Rahmen des Fassaden- und Hofflächenprogramms der Stadt Herne gibt es neben der Förderung von privaten Immobilienbesitzern auch Kooperationen mit Wohnungsunternehmen. So erhält Vonovia für das städtebaulich bedeutsame Projekt am Eingangstor ins Stadtumbaugebiet Herne-Mitte (Westring 8-14 und Amalienstraße 21) nach Prüfung ca. 20.000 Euro an Fördermitteln. Die gleiche Summe investiert Vonovia als Eigenleistung. Mit dem Geld sollen die Fassaden aufgearbeitet und der Standort Herne-Mitte dadurch attraktiver werden.
Die Umsetzung des Projekts hat mit der Gerüststellung an den fünf Gebäuden begonnen. Anliegen von Vonovia ist nicht nur die Standortaufwertung, sondern auch einen Beitrag zum Umweltschutz und zur Schadstoffreduzierung zu leisten. Vor diesem Hintergrund wird Vonovia photokatalytische Fassadenfarben nutzen. Diese Fassadenfarben können Stickoxide (NOx) aus der Luft abbauen und damit die Luftqualität in der unmittelbaren Umgebung verbessern. Weiterhin sind die umgebenden Gebäudebestände von Vonovia am Westring bereits aufwändig energetisch saniert worden, so dass eine Gesamtwirkung nach Abschluss des aktuellen Vorhabens unbestritten sein wird.
Aufwertung
Ziel des Fassaden- und Hofflächenprogramms Herne-Mitte ist es, durch die Förderung von Fassadengestaltungen den privaten Gebäudebestand im Fördergebiet aufzuwerten und so den öffentlichen Raum und das Wohnumfeld zu stärken. Ebenfalls förderfähig sind Maßnahmen zur Entsiegelung, Begrünung und Gestaltung von Hof- und Gartenflächen sowie zur Begrünung von Dächern und Fassaden. Ziel ist hier die Schaffung von wohnungsnahen Aufenthaltsräumen für Mieterinnen und Mieter sowie ökologische Verbesserungen im Stadtumbaugebiet. Für das Fassaden- und Hofflächenprogramm stehen jährlich Städtebaufördermittel in Höhe von 200.000 Euro zur Verfügung.
Im Rahmen des Stadtumbaumanagements ist die Planungsgruppe Stadtbüro gemeinsam mit Kroos+Schlemper Architekten von der Stadt Herne beauftragt worden. In diesem Rahmen stellt das Büro Kroos+Schlemper Architekten den Quartiersarchitekten in Herne-Mitte. Sämtliche vom Eigentümer zur Förderung beantragten Maßnahmen müssen vor Beginn mit dem Quartiersarchitekten hinsichtlich Umfang und Konzept abgestimmt werden. Der Quartiersarchitekt berät die Antragsteller zudem in allen Fragen des Förderprogrammes und ist bei der Antragstellung behilflich.
Anfragen erwünscht
Betrifft die Maßnahme ein denkmalgeschütztes Objekt, ist vorab eine denkmalrechtliche Erlaubnis bei der Unteren Denkmalbehörde einzuholen. Die Untere Denkmalbehörde berät den Antragsteller hinsichtlich der Anforderungen des Denkmalschutzes und stellt so die denkmalgerechte Ausführung der Maßnahme sicher.
Eine Kontaktaufnahme kann persönlich über das Stadtumbaubüro an der Neustraße 19 in 44623 Herne (Sprechzeiten: Dienstag 13 bis 14 Uhr, Donnerstag 17 bis 18 Uhr oder nach Vereinbarung), telefonisch unter 02323/9886585 oder per Mail unter herne@baut-um.de erfolgen. Ansprechpartnerin bei der Stadt Herne ist Evelyn Scheitler, Tel. 02323/162863, E-Mail: evelyn.scheitler@herne.de). Das Team des Stadtumbaus Herne-Mitte freut sich über Anfragen.
Erwähnenswert sind die über die Förderung hinausgehenden weiteren privaten Investitionen an den geförderten Objekten (wie zum Beispiel Dacherneuerung, Fensteraustausch etc.) sowie die beachtliche Anzahl von bis jetzt 20 geförderten Denkmalen.
Vonovia hat in Herne einen Bestand von 2.835 Wohneinheiten. Schwerpunkte sind die Stadtteile Mitte, Holthausen, Holsterhausen und Wanne-Süd. Der Leerstand beträgt unter 2 Prozent. Dabei handelt es sich ausschließlich um fluktuationsbedingten Leerstand, während dessen bauliche Maßnahmen zur Weitervermietung laufen.
Bereits in den vergangenen fünf Jahren investierte das Wohnungsunternehmen Vonovia rund 10 Millionen Euro in die energetische Modernisierung von Wohngebäuden in Herne. Der Stadtumbau ist ein Stadterneuerungsprogramm für die City. Hierzu ist ein Paket von Maßnahmen vorgesehen, das in einem Zeitraum von mehreren Jahren mit Hilfe von Mitteln der Städtebauförderung umgesetzt wird.
Für die Innenstadt
Dabei handelt es sich zum Großteil um bauliche Maßnahmen, die die Herner Innenstadt und ihre angrenzenden Wohngebiete attraktivieren und als Wohn- und Einkaufsstandort stärken.
Darüber hinaus besteht neben der Unterstützung von Projekten aus den Verfügungsfonds die Möglichkeit zur Gewährung von Zuschüssen zur Gestaltung privater Gebäudefassaden sowie zur Begrünung privater Hof- und Gartenflächen innerhalb des Stadtumbaugebiets „Herne-Mitte“ (kurz. Fassaden- und Hofflächenprogramm).