Roller „gefunden“
Kein guter Tag für zwei junge Herner (16, 17): Der Fall ereignete sich am frühen Morgen des 4. Juni gegen 2.20 Uhr in Wanne-Eickel. Zwei Polizisten fuhren gerade Streife, als ihnen vor einer roten Ampel an der Kreuzung Kurhausstraße/Hauptstraße die beiden Herner auf dem Motorroller auffielen. Weil der Fahrer nervös wirkte, entschieden sich die Beamten, das Duo zu kontrollieren.
Zunächst befolgte der junge Fahrer das Anhaltesignal der Polizisten, doch dann gab er unvermittelt Gas und versuchte, sich der Kontrolle zu entziehen. Dabei geriet er mit seinem Roller in Höhe der Hauptstraße 186 in die Straßenbahnschienen, woraufhin die beiden Jugendlichen auf die Straße stürzten. Die Polizisten versorgten die leichten Verletzungen der jungen Herner, die auf einen Rettungswagen verzichteten.
Der Fahrer gab an, keinen Führerschein zu besitzen. Zudem erzählte er den Beamten, dass sie den Motorroller zuvor „gefunden“ hätten. Die Beamten stellten den Roller sicher und übergaben die Jugendlichen ihren Eltern. Die Ermittlungen hinsichtlich des Besitzers des Rollers dauern an.
Durch die Stadt gerast
Gefährdung im Straßenverkehr, Verstoß gegen das Waffengesetz, Verdacht auf Fahren ohne Fahrerlaubnis – die Liste der Vorwürfe gegen einen 27-jährigen Mann aus Recklinghausen ist lang. Er hat sich am 1. Juni in Baukau einer Verkehrskontrolle entzogen. Die Polizei sucht nun Zeugen des Vorfalls, aber auch mögliche Personen, die dadurch gefährdet worden sind.
Zivilpolizisten kontrollieren gegen 21 Uhr auf der Bahnhofstraße einen Autofahrer. Während der Kontrolle fällt ihnen ein schwarzer SUV auf, der in Schrittgeschwindigkeit und hupend an den Beamten vorbeifährt. Als sich diese als Polizisten zu erkennen geben und eine Kontrolle ankündigen, gibt der Fahrer des BMW plötzlich Gas und flüchtet über den Westring. Dabei missachtet der Fahrer mehrfach die Straßenverkehrsordnung, schneidet andere Verkehrsteilnehmer und zwingt den Gegenverkehr zum Ausweichen. Die Polizei folgt dem Wagen durch Herne über den Westring, durch den Kreisverkehr Westring/Forellstraße, zurück Richtung Recklinghausen durch eine Baustelle an der Einmündung Westring/Bahnhofstraße bis zur Kanalbrücke an der Stadtgrenze Recklinghausen. Dort stoppt der flüchtende Wagen in der Zufahrt zum Stadthafen.
Die Beamten kontrollieren Fahrer (27, Recklinghausen) sowie Beifahrer (26, Herne) und durchsuchen den Wagen. Der Fahrer verhält sich durchgehend aggressiv und unkooperativ. Im Fahrzeuginneren finden die Beamten ein verbotenes Messer. Sie untersagen die Weiterfahrt, da vor Ort nicht abschließend geklärt werden kann, ob der Fahrer im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist. Es werden dringend Zeugen des Vorfalls sowie geschädigte Verkehrsteilnehmer gesucht, die durch die Fahrmanöver des Mannes gefährdet worden sind. Insbesondere zwei Fahrradfahrer werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Sie haben während der Kontrolle an der Stadtgrenze gewartet. Hinweise bitte an Tel. 0234/909-5206.
Seniorin schwer verletzt
Auf der Hochstraße in Waltrop ist am Montag, 8. Juni, nachmittags eine 82-jährige Frau aus Waltrop angefahren und schwer verletzt worden. Nach bisherigen Erkenntnissen hatte ein 27-jähriger Lkw-Fahrer aus Herne die Fußgängerin gegen 16 Uhr beim Zurücksetzen übersehen. Die Seniorin stürzte und verletzte sich dabei. Sie wurde ins Krankenhaus gebracht, wo sie auch stationär aufgenommen wurde. Sachschaden entstand nicht.
Minderjährige mit gestohlenem Twingo
Erst fuhren sie Schlangenlinien, dann rammten sie ein anderes Auto: Mehrere Jugendliche fuhren am 4. Juni mit einem gestohlenen Renault Twingo durch Wanne-Eickel. Die Polizei nahm zwei von ihnen fest.
Gegen 22.10 Uhr bemerkte ein Autofahrer (22, aus Herne) im Kreuzungsbereich Am Stöckmannshof/Stöckstraße einen jungen Autofahrer im Rückspiegel, der sehr unsicher unterwegs war. Im Kreuzungsbereich versuchte der Jugendliche zu wenden, würgte dabei mehrfach den Wagen ab und rammte schließlich das andere Auto. Sechs Jugendliche sprangen nach Zeugenangaben sofort aus dem Wagen und liefen in Richtung Wanner Markt und Fritz-Reuter-Straße davon. Die Polizei stellte wenig später zwei junge Gelsenkirchener (13, 16) – einer von ihnen hatte die Autoschlüssel des Unfallwagens dabei.
Die Beamten nahmen die Jugendlichen mit zur Wache und übergaben sie ihren Eltern. Der rote Renault Twingo (erste Baureihe), mit dem sie unterwegs waren, ist als gestohlen gemeldet. Die Polizisten stellten ihn sicher. Verletzt wurde bei der Aktion offenbar niemand. Die Ermittlungen dauern an.
Die Sachbearbeiter des Verkehrskommissariats (VK) bitten unter der Telefonnummer 0234/9095206 um Zeugenhinweise.
Kupferrinne demontiert
Am 30. Mai wurde ein Gelsenkirchener Schrottsammler in Meinerzhagen dabei beobachtet, wie er eine Kupferdachrinne an einem Haus im Pütthoff abbaute. Daraufhin von einer Zeugin angesprochen, entfernte er sich. Am Dienstag erschien dasselbe Fahrzeug an der Tatörtlichkeit und der Geschädigte informierte die Polizei. Diese stellte die Personalien der beiden Insassen, ein 20- und ein 30-jähriger Mann aus Gelsenkirchen und Herne, fest. Diese müssen sich nun wegen versuchten Diebstahls und Sachbeschädigung verantworten.
Flächenbrand in Pöppinghausen
Gegen 14.10 Uhr meldete am 3. Juni ein Anwohner der Feuerwehr eine Rauchentwicklung und Flammenschein im Bereich der Pöppinghauserstraße, in einem Waldgebiet. Da der Anrufer die Zufahrt als erschwert beschrieb, entsandt die Leitstelle zwei Löschfahrzeuge. Als die Einheiten eintrafen, bestätigte sich die Lage. Es wurde auf einer Fläche von rund drei Quadratmetern eine Erdfeuer im Bereich einer Böschung festgestellt. Es wurde sofort eine Brandbekämpfung mittels zwei Strahlrohren eingeleitet. Nachdem die Flammen gelöscht waren, wurde mithilfe von Schaufeln und Spaten der betroffene Bereich umgegraben und mit der Wärmebildkamera kontrolliert. Dabei ist festgestellt worden, dass das Feuer sich unter der Erde auf einer Fläche von etwa zehn Quadratmetern und einer Tiefe von bis zu einem Meter ausgedehnt hatte.
Aufgrund der hohen Temperaturen und den erschwerten Bedingungen vor Ort wurde die Freiwillige Feuerwehr nachalarmiert. Im Verlauf des Einsatzes wurde das Erdreich
komplett umgegraben, ausgehoben und massiv mit Wasser abgelöscht. Um 20.30 Uhr, nach mehr als sechs Stunden, konnte „Einsatzende“ gemeldet werden. Die Feuerwehr war mit insgesamt 26 Einsatzkräften vor Ort.